Die Augenlinse
Aufbau, Nutzen und Alterssichtigkeit
Die menschliche Augenlinse ist ein körperliches Einmalprodukt, das im Alter von 15 Jahren ausgereift ist und aus mehreren Schichten besteht. Von innen nach außen: der Kern (Zentrum der Linse), die Rinde (mehrere Schichten) und die Kapsel (äußerer Mantel).
Es werden neue Linsenzellen produziert, diese docken aber ausschließlich in der Rinde der Augenlinse an, sie gelangen nicht in den Kern.
Die Rinde nimmt im Laufe des Lebens durch immer neue Zellschichten zu, ähnlich wie bei einem Baumstamm. Der Kern härtet durch den Druck der neuen Rindenschichten aus, die Augenlinse verliert an Elastizität und wird starrer. Es fällt schwerer, im Nahbereich zu fokussieren, weil die Linse hierfür stärker gekrümmt werden muss. So kommt es zu der ab etwa 40 Jahren häufiger auftretenden Altersweitsichtigkeit (Presbyopie).
Sehen ohne Augenlinse
Ohne Augenlinse ist man extrem weitsichtig (in etwa + 19 dpt). Man kann ohne extrem starke Sehhilfen zwar die eigene Hand vor den Augen kaum erkennen, aber immerhin Helligkeit, Dunkelheit, Kontraste und Farben wahrnehmen.
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